Keine Kraft mehr müde vom leben

Keine Kraft mehr: Wieso du müde vom Leben bist

„Keine Kraft mehr“ oder „Müde vom Leben“. Das sind die Sätze, die du heutzutage wahrscheinlich öfter hörst und vielleicht aussprichst, als je zuvor. Denn es ist Fakt, dass die Arbeitszeiten und Anforderungen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind und damit auch die Verpflichtungen, die du eingehen musst.

Wenn ich dich also fragen würde: „Wieso hast du keine Kraft mehr oder wieso bist du müde vom Leben?“, würdest du wahrscheinlich folgendermaßen antworten: „Ich habe keine Kraft mehr, weil ich soviel arbeiten muss und dann kommt noch meine Familie dazu und meine Freunde usw…“.

Obwohl das alles sicherlich triftige Gründe sind, glaube ich persönlich nicht, dass sie die vordergründigen Ursachen für deine Erschöpfung sind. Denn wir Menschen sind adaptive Wesen und daher zu unglaublichen Leistungen fähig. Mit Sicherheit kann ich sagen, dass du zu mehr fähig bist, als du es glaubst. Deswegen bringt es dir nichts, wenn du ständig in der Opferrolle verharrst. Damit machst du dich nur hilfloser und damit erschöpfter.

Meiner Meinung nach ist die vordergründige Ursache für deine Erschöpfung, dass du es nie gelernt hast einen angemessenen Umgang mit deinen Stresssignalen und allen anderen Signalen deines Körpers zu finden. Denn je mehr du arbeitest und Verpflichtungen eingehen musst, desto mehr Eindrücke prasseln auf dich über den Tag verteilt ein, die dein Geist erst einmal verarbeiten muss. Und wenn du deinem Geist diese „Verarbeitungsphase“ nicht gestattest, kann das nach einer gewissen Zeit schwerwiegende Konsequenzen haben.

(Keine Kraft mehr haben ist sicherlich ein vielseitiges Thema und kann viele Gründe haben. Ich werde mich in diesem Beitrag auf jene Gründe konzentrieren, die ich am wichtigsten finde, dennoch erhebt dieser Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit).

Keine Kraft mehr: Eindrücke müssen verarbeitet werden
Keine Kraft mehr müde vom leben

Wie ich bereits geschrieben habe, prasseln über den Tag verteilt sehr viele Eindrücke auf dich ein. Und ein großer Fehler, den viele Menschen begehen ist, sich nicht die Zeit geben, diese Eindrücke zu verarbeiten. Vielleicht kannst du es dir, wie mit dem Essen vorstellen.

Nur weil das Essen in deinem Magen ist, heißt es noch lange nicht, dass es bereits verdaut ist. Bestimmte Enzyme zersetzen das Essen in deinem Magen und stellen es dir als Energie wieder zur Verfügung.

Und ähnlich ist das ebenfalls mit den Eindrücken. Nur weil ein schwieriger Arbeitstag vorüber ist, bedeutet das nicht, dass die Eindrücke bereits alle verarbeitet sind. Es braucht seine Zeit und vor allem kurze Ruhepausen, in denen du nichts machst, damit dein Geist die Eindrücke verarbeiten kann. Und wenn nach einem schweren Arbeitstag weiterhin neue Eindrücke auf dich einprasseln, so findet der Geist natürlich keine Zeit, um all diese Sachen zu verarbeiten und wird überfordert. Daher sendet er Stresssignale aus, die sich in Form des Bedürfnisses nach Erholung oder Stille ausdrücken.
Siehe: Authentisch leben

Sabotierst du (unbewusst) deine Beziehungen zu anderen Menschen?

Halb so wild! Es gibt für dieses Problem eine ganz einfache und schnelle Übung, die ich selbst schon seit Jahren erfolgreich anwende. Hole sie dir jetzt kostenlos, um

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das Gefühl loszuwerden, dass andere Menschen dich nicht mögen werden

andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

dich liebenswert und in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen

das Gefühl zu entwickeln, dass du Liebe und Anerkennung anderer verdient hast

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☑ andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

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☑  das Gefühl zu entwickeln, dass du die Liebe und Anerkennung anderer verdient hast


Dieses Problem mit zu vielen Eindrücken kenne ich ebenfalls von meinem Alltag. Wenn ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme, dann bin ich zunächst einmal sehr ausgelaugt und habe keine Kraft mehr. Ich habe über den Tag verteilt so viele Eindrücke aufgenommen, sei es beispielsweise ein Problem, das ich bei der Arbeit nicht lösen konnte, oder einen Streit mit einem Kollegen. Mein Geist hat es noch nicht geschafft, all diese Sachen zu verarbeiten. Daher verspüre ich zu Hause das Bedürfnis nach Erholung und vor allem Stille. Das Bedürfnis einfach für eine bestimmte Zeit lang gar nichts zu tun und keine neuen Eindrücke mehr zu empfangen.

Deswegen setze ich meist auf mein Sofa und ziehe mir etwas Bequemes an. Den Fernseher schalte ich nicht ein und auch mein Handy lege ich weg oder stelle es auf Flugmodus. Dann gönne ich mir meistens eine gewisse Zeit (meist 15 Minuten etwa) eine “Verarbeitungsphase“. Ich sage mir selbst: „In den nächsten 15 Minuten muss ich gar nichts tun. Ich habe keine Verpflichtungen und keine Verantwortungen“.
Siehe: Nein sagen, wieso Angst davor?

Erlaube es dir bewusst, die nächsten 15 Minuten nichts zu tun. Keine Verantwortungen und keine Verpflichtungen.

Meistens mache ich es mir einfach bequem und schaue eine Zeit lang einfach nur auf die Wand. Das klingt vielleicht etwas absurd und befremdlich, aber es hilft mir unglaublich dabei, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten und meine Energie wieder aufzuladen. Denn ohne mein Zutun kommen währenddessen die Erinnerungen des Tages wieder hoch.

Vielleicht der Streit mit dem Kollegen oder das Problem, das ich nicht lösen konnte. Ich nehme all das zur Kenntnis, aber versichere mir dennoch, dass ich nichts tun muss. Ich versuche nicht das Problem zu lösen oder den Streit zu analysieren. Ich nehme nur zur Kenntnis, was kommt.

Das Wunder dabei ist, dass ich mich nach einigen Minuten schon viel besser fühle. Ich fühle mich befreiter oder vielleicht „erlöst“. Mein Geist konnte die restlichen Eindrücke verarbeiten und ist jetzt wieder in der Lage neue Eindrücke aufzunehmen. Und das spiegelt sich darin wider, dass ich erneut Energie und gute Laune habe.

Keine Kraft mehr: Unterdrückung der Gefühle der Erschöpfung
Keine Kraft mehr müde vom leben

Wenn du nicht verstehst, dass dein Körper die Zeit braucht, um bestimmte Eindrücke zu verarbeiten, dann neigst du möglicherweise dazu, deine Gefühle der Erschöpfung zu unterdrücken. Denn du hast das Gefühl, dass du „funktionieren“ musst und keine Zeit für Nebensächlichkeiten hast.

Wie du es schaffst, deine ehemals unterdrückten Gefühle deiner Vergangenheit mit der sog. “Focusing-Methode“ aufzuarbeiten und dich liebenswert zu fühlen, beschreibe ich in meinem Buch: “Durch Mündigkeit zur Selbstliebe“.

Für dich sind die Gefühle der Erschöpfung vielleicht nur lästige Nebensächlichkeiten oder gar Zeichen der Schwäche, die du überwinden musst. Doch so wie es immer bei Gefühlen ist: Sie sind niemals unwillkommene Gäste. Und vor allen Dingen: Sie sind nie grundlos da. Gefühle möchten dich immer auf wichtige Tatsachen aufmerksam machen.

Erschöpfungsgefühle möchten dich beispielsweise aufmerksam darauf machen, dass du eine Zeit der Stille brauchst, um alles verarbeiten zu können. Und wenn du über eine längere Zeit diese Gefühle ignorierst, unterdrückst und leugnest, dann entstehen nun mal Probleme wie Burnout, oder gar Depressionen.
Siehe: Innere Leere überwinden: Was du wissen musst

Angenommen du fährst mit deinem Auto und die Motorkontrollleuchte blinkt. Doch für dich ist die Kontrollleuchte ein lästiger und unwillkommener Gast. Du möchtest, dass das Auto funktioniert und ignorierst sie daher. In dem Moment, wo die Leuchte geblinkt hat, war es möglicherweise ein kleiner Schaden, den du binnen einigen Minuten reparieren hättest können. Doch je länger du wartest und die Leuchte ignorierst, desto schwerwiegender wird der Schaden an deinem Auto sein. Und genau dasselbe Prinzip gilt auch für deine Gefühle. Je länger du deine Gefühle ignorierst, desto schlimmer werden die Konsequenzen.

Keine Kraft mehr: Disziplin notwendig aber nicht minutiös
Keine Kraft mehr müde vom leben

Es ist ganz klar und unbestritten, dass wir alle Disziplin in unserem Leben brauchen. Ohne der Fähigkeit der Disziplin kann keiner von uns seine Ziele erreichen oder ein gesundes und glückliches Leben führen. Doch das Missverständnis, das viele Leute hierbei irritiert ist, folgender: Disziplin bedeutet keineswegs, dass du jede verfügbare Minute deines Tages verplanen sollst. Menschen, die ihren Tag minutiös planen, legen damit den Grundstein für zukünftige psychischen Schwierigkeiten.

Denn das resultiert ganz einfach aus der Tatsache, dass wir Menschen sind und keine Roboter. Neben der Disziplin brauchen wir auch Phasen, in denen wir spontan und kreativ sind. Wir brauchen Phasen, in denen wir einfach nichts tun und die Seele baumeln lassen. Ja selbst Langeweile ist wichtig für unsere Gesundheit. Wenn du also dein Leben erfolgreich und glücklich bestreiten willst, dann ziehe es in Betracht lediglich 60-70 Prozent deines Tages fix zu planen. Die restlichen 30-40 Prozent gibst du dir bewusst die Freiheit das zu tun, was auch immer du möchtest. Das ist die Strategie für langfristigen Erfolg, Gesundheit und Glück. Siehe: 5 Gründe, wieso du deinen Tag planen solltest

Keine Kraft mehr: Wie wichtig bist du dir selbst?

Nachdem ich jetzt ziemlich viel über die praktischen Ursachen für die Kraftlosigkeit geschrieben habe, kann es natürlich sein, dass das Ganze auch tieferliegende beziehungsweise subtilere Gründe hat. Allen voran steht hier natürlich das Phänomen eines niedrigen Selbstwertgefühls.

Wenn du ziemlich wenig von dir hältst und nicht daran glaubst, eine wertvolle Person zu sein, wirst du entsprechend auch schlecht mit dir selbst umgehen. Du wirst dir nicht die Zeit geben, die du eigentlich brauchst, um dich zu erholen oder grundsätzlich deine inneren Signale (Erschöpfungssignale) nicht respektieren. Mein Ratgeber: “Durch Mündigkeit zur Selbstliebe“, schafft an dieser Stelle Abhilfe.

Darin findest du viele Übungen und Methoden, die meiner Erfahrung nach nötig sind (ich beschäftige mich mit diesem Thema seit nun 10 Jahren), um dich selbst wertzuschätzen und folglich mit deinen Erschöpfungssignalen besser umzugehen. Doch die positiven Auswirkungen werden nicht nur darauf beschränkt sein. Die darin beschriebenen Verhaltensweisen werden dir dabei helfen, emotionale Abhängigkeiten zu überwinden und die Liebe anderer Menschen anzunehmen. Hier erfährst du mehr über meinen Ratgeber

Keine Kraft mehr: Eine Frage zum Abschluss

Eine Frage noch zum Nachdenken: Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn du folgende inneren Signale:

  • “Ich habe keine Kraft mehr“
  • “Ich bin müde vom Leben“
  • “Ich bin energielos“
  • “Ich schaffe es nicht“

als Aufforderung dazu verstehst, dir eine bestimmte Zeit zu geben, in der du dir bewusst erlaubst, nichts zu tun?

Durch Mündigkeit zur Selbstliebe

Wie du emotionale Abhängigkeiten überwindest und dich liebenswert fühlst