Angst keine Freunde zu finden

Wie die Angst keine Freunde zu finden entsteht

Kennst du die Angst keine Freunde zu finden? Wenn ja, kann ich dich beruhigen: du bist nicht alleine. Meist trifft dich diese Angst, wenn du, oder ein guter Freund, umziehen muss. Die alten Freunde, die du bisher für selbstverständlich gehalten hast, fallen weg und du musst dich neu orientieren.

Doch die Angst keine Freunde zu finden, kann auch tieferliegende Gründe haben, die nicht mit einer unmittelbaren Veränderung in deinem Leben zu tun haben. Dann hat sie etwas mit dir zu tun: Mit deinem Selbstbild und deinem Selbstwertgefühl.

Auch wenn beide Szenarien viele Punkte haben, in denen sie sich überschneiden, möchte ich in diesem Beitrag beide separat erläutern und versuchen zu erklären, wie die Angst keine Freunde zu finden entsteht.

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Angst vor Schule oder Studium – keine Freunde

Angst keine Freunde zu finden

Die Angst keine Freunde zu finden, tritt meist bei einer einschneidenden Veränderung in deinem Leben auf. Beispielsweise, wenn du umziehen musst, weil du studieren möchtest. Oder, wenn dein bester Freund in eine andere Stadt zieht. Immer wenn etwas Vertrautes endet und etwas Neues beginnt, bringt das Angst mit sich. Wir Menschen mögen nun mal keine Veränderungen, weil sie uns die Sicherheit nehmen.

Angenommen, du ziehst in eine neue Stadt, wegen eines Studiums. Alles ist neu für dich und du kennst zunächst niemanden. Du fängst an, dir Fragen zu stellen, wie:

  1. Werde ich dort zurechtkommen?
  2. Werden die anderen mich mögen? (Geliebt werden: du kannst es nicht kontrollieren)
  3. Was, wenn ich einsam bin und keine Freunde habe? (Angst vor Kritik und Ablehnung – wieso?)

Das sind alles Fragen, mit denen du dich noch nie beschäftigt hast, weil es nie nötig war. In deiner alten Heimat war dir alles vertraut. Du hattest deine Freunde und du wusstest, auf wen du zählen kannst und auf wen nicht.

Du weißt nicht, wie du neue Freundschaften knüpfen kannst. Schließlich bist du mit deinen alten Freunden irgendwie zusammengewachsen und solche Fragen kamen nie auf. Doch jetzt, wo die in eine neue Stadt ziehst, stellen sich diese Fragen. Und weil du die Antwort darauf nicht weißt, machen sie dir Angst.

Da ich mir selbst vor einigen Jahren diese Fragen gestellt habe, möchte ich dir einige Tipps geben. Als ich vor 5 Jahren ein Studium in einer neuen Stadt aufgenommen habe, war ich ebenfalls aufgeregt. Ich wusste nicht, ob ich zurechtkomme und ob ich neue Leute kennenlernen würde.

Ich habe mir tagelang diese Fragen gestellt, nur um festzustellen, dass das alles nicht nötig war. Bereits nach einer Woche kannte ich fast alle Kommilitonen in meinem Studiengang und konnte gute Freundschaften schließen. Daher mein Tipp:

Mache nicht den Fehler, den die meisten machen und werde zu direkt.
Eine Freundschaft kann man nicht erzwingen. Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand zu dir kommen und sagen würde: “Hey ich heiße soundso und wollte dich kennenlernen. Vielleicht können wir ja Freunde werden“.
Sicherlich gäbe es einige, die darauf positiv reagieren würden. Doch die überwältigende Mehrheit würde das abstoßend finden.

Das Einzige, was du tun kannst, ist dich in entsprechende Umgebungen zu begeben. Was ich damit meine ist: Gehe auf Partys, in die Mensa, in die Bibliothek – überall, wo sich deine Kommilitonen und andere aufhalten. Sobald der Kontakt mit anderen da ist, kommt der Rest von alleine. Du kannst andere indirekt(!) ansprechen und etwas fragen, aber werde nicht zu direkt. Bleibe authentisch und verstelle dich nicht, denn das weckt bei den Leuten Vertrauen und sie wissen, woran sie bei dir sind.

Wie du es hinkriegst, dich vor anderen Menschen nicht zu verstellen und damit die Angst vor Ablehnung zu überwinden, beschreibe ich in meinem Buch: “Durch Mündigkeit zur Selbstliebe“.

Angst keine Freunde zu finden, weil du dich nicht liebenswert fühlst

Die Angst keine Freunde zu finden, muss nicht unbedingt mit einem Umzug oder einer Veränderung zusammen hängen. Die Gründe für die Angst können auch in dir liegen: In deinem Selbstbild und deinem Selbstwertgefühl.

Wenn du dich tief im Herzen nicht liebenswert fühlst, hast du Zweifel daran, ob sich andere Menschen mit dir anfreunden wollen. Du glaubst nicht, dass du eine Person bist, die andere respektieren und mögen werden. Freundschaft, Glück und Liebe machen dir Angst, weil du nicht glaubst, sie zu verdienen. Du hast Angst vor Nähe, weil du nicht weißt, was sich hinter deiner Fassade befindet. (Wie das Gefühl nicht liebenswert zu sein entsteht)

All diese Ängste haben einen gemeinsamen Ursprung: die Tatsache, dass du dich vor anderen Menschen verstellst und ihnen etwas vorspielst. Du spielst eine Person, die du nicht bist, nur um akzeptiert und gemocht zu werden. Unehrlich sein und anderen Menschen etwas vorspielen ist der perfekte Nährboden für die Angst keine Freunde zu finden.

Wie willst du dich liebenswert fühlen, wenn du nicht weißt, wer du bist?
Wie willst du dich selbst mögen, wenn du deine wahre Person und damit deine Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle leugnest?

Dabei ist die Ironie an der Sache folgende: Du fürchtest die Ablehnung, doch bemerkst nicht, dass die Ablehnung, die du so sehr fürchtest, erst einmal von dir selbst ausgeht.

Um das zu erklären, möchte ich dir eine Frage stellen: wieso verstellst du dich vor anderen Menschen?
Du verstellst dich, weil du glaubst, dass deine wahre Person nicht akzeptiert werden würde. Andere Menschen würden dich so, wie du in Wirklichkeit bist, nicht akzeptieren. Daher musst du ihnen etwas vorspielen, damit du gemocht wirst.

Der Knackpunkt dabei ist: Indem du dich verstellst, hast du deine wahre Person bereits als ungenügend abgestempelt, ohne dass die anderen irgendetwas gesagt haben.

Und solange du nicht aufhörst, dich zu verstellen, wirst du immer ängstlich darauf warten, dass deine Lüge auffliegt. Du wirst überall Ablehnung interpretieren, wo keine ist. Du wirst dich fragen, ob andere über dich lästern. Du wirst Angst haben keine Freunde zu finden.

Sabotierst du (unbewusst) deine Beziehungen zu anderen Menschen?

Halb so wild! Es gibt für dieses Problem eine ganz einfache und schnelle Übung, die ich selbst schon seit Jahren erfolgreich anwende. Hole sie dir jetzt kostenlos, um

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das Gefühl loszuwerden, dass andere Menschen dich nicht mögen werden

andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

dich liebenswert und in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen

das Gefühl zu entwickeln, dass du Liebe und Anerkennung anderer verdient hast

☑ das Gefühl loszuwerden, dass andere Menschen dich nicht mögen werden

☑ andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

☑ dich liebenswert und in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen

☑  das Gefühl zu entwickeln, dass du die Liebe und Anerkennung anderer verdient hast


Fazit: Angst keine Freunde zu finden

Die Angst keine Freunde zu finden ist nur die Spitze des Eisberges eines größeren Problems. Das Problem bzw. die Frage lautet: wie schaffe ich es mich gut zu fühlen und Schmerz zu vermeiden?

Egal mit welchen Ängsten ich mich auch beschäftigt habe, die Antwort war immer gleich: lebe authentisch. Bleibe dir selbst treu. Verstelle dich vor anderen Menschen nicht und gib dich so, wie du in Wirklichkeit bist. Anderen etwas vorzuspielen, lähmt dich bloß, zerstört dein Potenzial und versetzt dich in ständige Angst.

Lebe nach deinem eigenen Verstand. Respektiere deine Wüsche, Bedürfnisse und Gefühle. Behaupte dich selbst und vertrete deine eigene Meinung. Das ist der einzige Weg, wie du Sicherheit auf dieser Welt bekommen kannst. Du kannst auf niemanden anderen vertrauen, als auf dich selbst. (Du bist nicht auf der Welt um die Erwartungen anderer zu erfüllen)

Durch Mündigkeit zur Selbstliebe

Wie du emotionale Abhängigkeiten überwindest und dich liebenswert fühlst