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Wie findet man Freunde? Ein etwas anderer Leitfaden

Wie findet man Freunde? Das ist die Frage, auf die viele Menschen vergeblich eine Antwort suchen. Ob du neue Freunde kennenlernen willst, weil dein alter Freundeskreis auseinandergebrochen ist oder du möglicherweise in eine neue Stadt gezogen bist: Die Suche nach neuen Freunden erweist sich oft schwieriger, als anfangs angenommen. Außerdem kommt oft erschwerend hinzu, dass die Gründe für den Misserfolg meistens auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

Sicherlich können altbekannte Gründe dafür verantwortlich sein, dass deine Suche nach neuen Freunden nicht von Erfolg gekrönt wird. Beispielsweise dass du zu selten ausgehst, keine neuen Menschen ansprichst, deine Komfortzone nicht verlässt oder grundsätzlich sehr passiv bleibst. Diese Sachen sind klar und stehen daher außer Frage.

Doch ich bin überzeugt davon, dass ein bestimmter Bereich, dem im Allgemeinen zu wenig Aufmerksamkeit diesbezüglich geschenkt wird, viel ausschlaggebender für den Erfolg, bei der Suche nach neuen Freunden ist. Und zwar geht es hierbei um den Bereich deiner Psyche beziehungsweise deines Selbstwertgefühls und die daraus resultierenden destruktiven Verhaltensweisen.

Folglich möchte ich mich in diesem Beitrag nicht auf die allseits bekannten Gründe konzentrieren, die ohnehin schon zu genüge im Netz thematisiert worden sind. Vielmehr möchte ich einen etwas “psychologischeren“ Ansatz verwenden und erläutern, welche schädlichen Verhaltensweisen deinen Erfolg, bei der Suche nach neuen Freunden, sabotieren können.

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Die nötigen psychischen Voraussetzungen für eine Freundschaft

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Wenn du die notwendigen psychischen Voraussetzungen für eine Freundschaft nicht erfüllst, werden alle Ratschläge und Tipps, neue Menschen kennenzulernen, von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.

Und die wichtigste Voraussetzung für Freundschaften ist, dass du im Besitz eines guten und gesunden Selbstwertgefühls bist. Dabei speziell, dass du das Gefühl hast, eine liebenswerte Person zu sein. Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass du dir deines Wertes als Person bewusst bist. Dass du daran glaubst, eine Person zu sein, die Liebe, Freundschaften und Respekt verdient hat.

Wenn du allerdings diese grundlegende innere Sicherheit (sprich: Selbstwertgefühl) nicht besitzt und das Gefühl hast, keine liebenswerte Person zu sein, dann verleitet dich dieses belastende Gefühl zu destruktiven Verhaltensweisen, die letztlich zur Sabotage deiner Freundschaften führen können.

Um das zu vermeiden, solltest du dir dieser schädlichen Verhaltensweisen bewusst werden und aktiv auf sie verzichten. Nur so kannst du das Ruder umdrehen und echte Veränderungen für dich und dein Leben bewirken. Was sind also die Verhaltensweisen, von denen ich schreibe?

Versuche nicht ständig eine Bestätigung dafür zu erzwingen, dass andere dich mögen

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Eine der typischsten Verhaltensweisen, die Menschen anwenden, wenn sie sich ihrer Liebenswürdigkeit nicht sicher sind, ist folgende: Sie versuchen ständig mit allen Mitteln ihrem Gegenüber zu gefallen, um dadurch eine Bestätigung dafür zu erzwingen, dass man sie mag.

Denn eine Bestätigung an dieser Stelle, dass man sie mag, bewirkt eine temporäre Minderung ihrer Angst, sodass sie sich für einen kurzen Augenblick lang “gut“ und liebenswert fühlen können.

Doch natürlich liegt die Betonung hierbei auf temporär. Denn was diesen Menschen fehlt, ist eine grundlegende innere Sicherheit ihres Wertes und ihrer Liebenswürdigkeit. Und kein Feedback von anderen Menschen kann diese innere Sicherheit erzeugen. Vielmehr machen sie sich durch den Versuch, ein positives Feedback von anderen Menschen zu bekommen, nur abhängiger davon. (Siehe: Emotional unabhängig werden)

Zum einen ist dieser Zustand der emotionalen Abhängigkeit natürlich eine unglaubliche Qual für jeden Menschen. Denn mit einer solchen Unsicherheit zu leben und nicht den Moment genießen zu können, kann sehr schwer sein. Doch zum anderen ist dieser Zustand ebenfalls eines der größten Hindernisse, das einer Freundschaft oder potenziellen Freundschaft im Wege steht. Wieso?

Denn die vorrangige Absicht einer Freundschaft ist es, authentische Gedanken und Gefühle auszutauschen. Doch wenn du stattdessen ständig von deinem Gegenüber beziehungsweise Freund verlangst, dass er dir auf die eine oder andere Weise bestätigt, wie toll er dich findet, dann kann das ziemlich nervtötend und anstrengend für ihn sein. Schließlich möchte er dich nicht ständig mit seinem positiven Feedback füttern müssen, damit du dich für einen kurzen Augenblick lang gut fühlen kannst. Er möchte nicht derjenige sein, der sich um deine unerfüllten Bedürfnisse kümmern muss. Siehe: Wenn du diese 5 Sachen machst, bist du süchtig nach Anerkennung

Handle nicht nach deinen Gefühlen

Klar ist an dieser Stelle, dass du dein Gefühl, nicht liebenswert zu sein (das im Wesentlichen verantwortlich für dieses destruktive Verhalten ist), nicht von heute auf morgen ablegen kannst. Dafür ist ein langfristiger Plan erforderlich, der die Erhöhung deines Selbstwertgefühls zum Ziel hat.

Doch der kurzfristige Notfallplan sollte wie folgt aussehen. Wenn du das nächste Mal etwas mit einem Freund unternimmst, beobachte ganz genau dein Verhalten. Sobald du ein Verlangen in dir verspürst, aktiv ein positives Feedback deines Gegenübers bewirken zu wollen, versuche bewusst auf dieses Verhalten zu verzichten. Vergewissere dir, dass dieses Verlangen durch dein niedriges Selbstwertgefühl und der daraus folgenden Unsicherheit befeuert wird. Wenn du diesem Verlangen nicht nachgibst und die Unsicherheit eine Zeit lang aushalten kannst, werden sie langsam verblassen. Siehe dazu: Gefühle wahrnehmen und nicht nach ihnen handeln

Suche nicht ständig nach Beweisen dafür, dass andere dich nicht mögen

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Ein weiteres klassisches Vorgehen von Menschen, die sich nicht liebenswert fühlen, ist, dass sie überall nach Anzeichen und Beweisen dafür suchen, dass man sie nicht mag. Und diese Suche führt oft dazu, dass sich die Befürchtung nach Ablehnung zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung entwickelt.

Die Unsicherheit darüber, wann und ob sie abgelehnt und abgewiesen werden, ist kaum ertragbar, sodass sie lieber selbst proaktiv nach Beweisen suchen, statt passiv auf die Ablehnung zu warten. Denn somit können sie wenigstens die Kontrolle darüber behalten, wann sie verletzt werden und müssen sich nicht der Ohnmacht aussetzen.

Und auch dieses Vorgehen ist ein sicherer Saboteur von Freundschaften oder potenziellen Freundschaften. Denn es führt unweigerlich dazu, dass du die Aussagen und Verhaltensweisen anderer Menschen missinterpretierst und daher sehr emotional auf sie reagierst.

Sabotierst du (unbewusst) deine Beziehungen zu anderen Menschen?

Halb so wild! Es gibt für dieses Problem eine ganz einfache und schnelle Übung, die ich selbst schon seit Jahren erfolgreich anwende. Hole sie dir jetzt kostenlos, um

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das Gefühl loszuwerden, dass andere Menschen dich nicht mögen werden

andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

dich liebenswert und in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen

das Gefühl zu entwickeln, dass du Liebe und Anerkennung anderer verdient hast

☑ das Gefühl loszuwerden, dass andere Menschen dich nicht mögen werden

☑ andere Menschen nicht mit deinen unerfüllten Bedürfnissen abzuschrecken

☑ dich liebenswert und in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen

☑  das Gefühl zu entwickeln, dass du die Liebe und Anerkennung anderer verdient hast


Ein Beispiel

Angenommen du unternimmst etwas mit einem Freund von dir. Doch anstatt einfach die Gesellschaft deines Freundes zu genießen, bist du ständig auf der Suche nach Anzeichen dafür, dass er dich nicht mag. Du interpretierst jede Gestik und Mimik deines Freundes als Beweis dafür, dass er genervt ist und eigentlich nichts mit dir unternehmen möchte.

Wenn er beispielsweise für einen kurzen Moment lang etwas still ist, dann glaubst du sofort, dass es etwas mit dir zu tun hat. Du fragst dich, ob du möglicherweise etwas Falsches gesagt hast.

All diese Fehlinterpretationen können letztlich dazu führen, dass dein Freund tatsächlich genervt von dir ist. Denn wie bereits gesagt: In einer Freundschaft geht es darum, authentische Gedanken und Gefühle auszutauschen. Er möchte dir nicht ständig erklären müssen, dass sein Verhalten nichts mit dir zu tun gehabt hat. Er möchte nicht ständig übervorsichtig sein und darauf aufpassen, deine Gefühle nicht zu verletzen. Und wenn er sich dann letztendlich dazu entscheidet, nichts mehr mit dir zu unternehmen, da deine Forderungen nicht haltbar sind, kannst du voller Erleichterung sagen: “Ich wusste doch, dass ich nicht liebenswert bin“. Siehe: 4 Gründe, wieso dir niemand schreibt

Wie findet man Freunde: Handle nicht nach deinen Gefühlen

Wieder ist klar, dass du deine Unsicherheiten und die daraus resultierenden schädlichen Verhaltensweisen, nicht von heute auf morgen ablegen kannst. Auch hierfür ist ein langfristiger Plan nötig, der den Aufbau deines Selbstwertgefühls zum Ziel hat. Aber dennoch musst du derweil nicht untätig bleiben: Wenn du das nächste Mal glaubst, einen Beweis dafür gefunden zu haben, dass dein Freund oder ein anderer Mensch dich nicht mag, dann tue Folgendes: Vergewissere dir, dass dieser vermeintliche Beweis, zu 99 Prozent eine Fehlannahme in deinem Kopf ist und von deinem geringen Selbstwertgefühl befeuert wird.

Versuche diesem “Beweis“ nicht nachzugehen. Weder deinen Freund darauf anzusprechen noch in irgendeiner Weise emotional zu reagieren. Wenn du es aushältst, dieses Verlangen und die Unsicherheit eine Weile lang auszuhalten, werden sie mit der Zeit verblassen.

Wenn du es lernen willst, dich liebenswert zu fühlen und deine emotionalen Abhängigkeiten zu lösen, empfehle ich dir meinen eigenen Ratgeber: Durch Mündigkeit zur Selbstliebe

Versuche authentischer zu leben

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Nun wenn du nicht mehr nach deinen Fehlinterpretationen oder deinem Verlangen nach Bestätigung handeln möchtest, stellt sich natürlich die Frage, was du stattdessen tun kannst. Denn du kannst mit einem bestimmten Verhalten nicht aufhören, wenn du nicht weißt, womit du es ersetzen kannst. Was ist also die klügste Alternative zu den oben genannten Verhaltensweisen?

Die Antwort ist ganz einfach: Versuche authentischer zu leben. Versuche mehr Ehrlichkeit in dein Leben bringen und der Welt und deinen Freunden dein wahres Gesicht zu zeigen, statt nur einer Fassade. Was meine ich damit?

Wenn es in einer Freundschaft darum geht, authentische Gedanken und Gefühle auszutauschen, wäre es doch nur ratsam, genau das zu tun, um Freundschaften zu finden, aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Welche Menschen ziehen uns an?

Denn wir verbringen Zeit mit Menschen, weil wir ihre Eigenarten schätzen. Wir möchten mit Menschen zusammen sein, weil sie eine andere Sicht der Dinge haben und uns möglicherweise neue Perspektiven öffnen können.

Niemand möchte Zeit mit Menschen verbringen, die jeder Aussage und Forderung nur zustimmen und anstatt ihre Persönlichkeit zu zeigen, lediglich darum bemüht sind, anderen zu gefallen. Ausnahme: Menschen, die dich ausnutzen wollen. Doch von denen solltest du dich ohnehin fernhalten.

Wenn du jeden Tag etwas mehr von deiner Persönlichkeit preisgibst, baust du gleichzeitig jeden Tag etwas mehr Selbstwertgefühl und Selbstachtung auf. Du wirst von Tag zu Tag unabhängiger von dem Feedback der anderen werden, da du dich nunmehr nicht mehr verstellst und dich so gibst, wie du in Wirklichkeit bist.

Wenn du also das nächste Mal dich verstellen möchtest, damit andere Menschen dich mögen oder emotional reagieren möchtest, weil du glaubst, einen Beweis für die Abneigung der anderen gefunden zu haben, halte kurz einen Augenblick inne. Vergewissere dir, dass all das lediglich das Produkt deines niedrigen Selbstwertgefühls ist und entscheide dich anschließend dazu, authentisch zu leben, anstatt das destruktive Verhalten auszuführen. Siehe: Authentisch leben bedeutet keine Angst vor Ablehnung zu haben

Wie findet man Freunde: Ein Fazit

Natürlich behaupte ich nicht mit diesem Beitrag, dass lediglich ein gutes Selbstwertgefühl ausreicht, um neue Freunde kennenzulernen. Es ist klar, dass du aktiv an Orte gehen musst, wo sich potenzielle Freunde aufhalten, mit denen du möglicherweise gemeinsame Interessen hast.

Das können beispielsweise Bibliotheken, Sportvereine oder Veranstaltungen, die explizit deinen Interessen entsprechen, sein. (Letztere kannst du beispielsweise auf der Eventplattform Eventim zu genüge finden).

Es ist ebenso klar, dass du diese Menschen aktiv ansprechen musst, damit eine Freundschaft zustande kommen kann. Doch wenn all das ausreichen würde, um neue Freunde zu finden, dann würde wahrscheinlich jeder Freunde zuhauf haben.

Ich bin überzeugt davon, dass das Selbstwertgefühl eine deutlich ausschlaggebendere Rolle in Bezug auf neue Freundschaften spielt. Denn selbst wenn du neue Leute kennenlernst, sie ansprichst und der anfängliche Kontakt erfolgreich war, kannst du daraus keine echte(!) Freundschaft aufbauen und aufrechterhalten, da dir die grundlegende innere Sicherheit dazu fehlt.

Daher stellt der Aufbau des Selbstwertgefühls eine enorm wichtige Aufgabe für jeden Menschen dar. Nicht nur um Freundschaften knüpfen zu können, sondern vielmehr grundsätzlich gesunde Beziehungen mit Menschen einzugehen und ein glückliches Leben führen zu können. Siehe: Wie das Gefühl nicht liebenswert zu sein entsteht

Wie finde ich Freunde: Eine Frage zum Abschluss

Zum Abschluss möchte ich dir noch eine Frage zum Nachdenken mitgeben: Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn Freundschaften für dich etwas Natürliches uns Selbstverständliches wären?

Durch Mündigkeit zur Selbstliebe

Wie du emotionale Abhängigkeiten überwindest und dich liebenswert fühlst